Die Pariser Metro mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, doch mit ein wenig Übung wirst du dich schnell wie ein Einheimischer durch die Stadt bewegen. Sie ist nicht nur ein effizientes Transportmittel, sondern auch ein Stück Pariser Kultur. Viele Stationen sind architektonische Highlights oder beherbergen Kunstwerke.
Hier erfährst du, wie du das System optimal nutzt und dich wie ein Einheimischer durch Paris bewegst:
Das Ticketsystem verstehen
Für Kurzbesucher eignen sich Einzelfahrscheine oder Tageskarten. Praktisch ist das "carnet", ein Bündel von 10 Einzelfahrscheinen zum vergünstigten Preis. Für längere Aufenthalte lohnt sich die Navigo-Wochenkarte, die unbegrenzte Fahrten in allen Zonen erlaubt. Tickets sind an Automaten oder Schaltern in den Stationen erhältlich. Bewahre dein Ticket bis zum Ende der Fahrt auf, da es bei Kontrollen vorgezeigt werden muss.
Navigation leicht gemacht
In jeder Metro-Station findest du übersichtliche Netzpläne. Die Linien sind farblich und numerisch gekennzeichnet, die Fahrtrichtung wird durch den Namen der Endstation angegeben. Achte auf die weißen Schilder mit blauen Pfeilen in den Gängen, sie leiten dich zu deinem Gleis. Digitale Apps wie "RATP" oder "Citymapper" können bei der Routenplanung zusätzlich helfen.
Rushhour und Stoßzeiten
Vermeide wenn möglich die Hauptverkehrszeiten zwischen 8-10 Uhr und 17-19 Uhr, besonders auf den stark frequentierten Linien 1, 4 und 13. In diesen Zeiten sind die Züge oft überfüllt. Plane etwas mehr Zeit ein, wenn du während dieser Stunden unterwegs sein musst. An Wochenenden und in den Abendstunden fahren die Züge in größeren Abständen.
Sicherheit und Etikette
Wie in jeder Großstadt ist auch in der Pariser Metro Vorsicht vor Taschendieben geboten. Halte deine Wertsachen immer im Blick, besonders an belebten Stationen. In den Zügen gilt: Älteren Menschen und Schwangeren wird ein Sitzplatz angeboten. Musiker in den Waggons gehören zum Pariser Flair - eine kleine Spende ist üblich, aber kein Muss.
Umsteigen und Verbindungen
Das Umsteigen zwischen den Linien ist meist gut ausgeschildert. Folge den orangefarbenen Schildern mit den Liniennummern. Bei manchen Stationen können die Wege zwischen den Linien recht lang sein. Berücksichtige das bei deiner Reiseplanung, besonders wenn du einen Anschluss erreichen musst.
Über der Erde weiterkommen
Ergänzend zur Metro bietet Paris ein dichtes Netz von Bussen und Straßenbahnen. Diese sind besonders nützlich, um Gegenden zu erreichen, die nicht direkt an eine Metro-Station angebunden sind. Dein Metro-Ticket gilt auch in diesen Verkehrsmitteln.
Nachtfahrten
Die Metro fährt bis ca. 1 Uhr nachts, freitags und samstags bis 2 Uhr. Danach übernehmen Nachtbusse (Noctilien) den Transport. Sie fahren die ganze Nacht hindurch und decken ein weites Streckennetz ab. Für Nachtschwärmer eine gute Alternative zu teuren Taxifahrten.
Barrierefreiheit
Leider ist das Pariser Metro-System nicht durchgehend barrierefrei. Nur wenige Stationen verfügen über Aufzüge. Für Reisende mit eingeschränkter Mobilität empfiehlt sich die Nutzung von Bussen, die alle mit Rampen ausgestattet sind.