Tief unter den Straßen von Paris verbirgt sich ein düsteres Labyrinth aus Tunneln und Kammern. Die Katakomben beherbergen die sterblichen Überreste von Millionen ehemaliger Pariser und erzählen eine faszinierende Geschichte über Leben, Tod und die Entwicklung der Stadt. Ein Besuch dieser einzigartigen Stätte verspricht sowohl Gruselfaktor als auch historische Einblicke.
Die geheimnisvolle Atmosphäre der Katakomben hat schon viele Künstler und Filmemacher inspiriert. Sie dienten als Schauplatz für Romane, Filme und Videospiele. Besonders bekannt ist der Horrorfilm "As Above, So Below" aus dem Jahr 2014, der komplett in den echten Katakomben gedreht wurde.
Ursprung und Geschichte
Die Pariser Katakomben entstanden Ende des 18. Jahrhunderts als Lösung für ein drängendes Problem: überfüllte und unhygienische Friedhöfe in der wachsenden Stadt. 1786 begann man damit, die Gebeine aus den überlasteten Friedhöfen in alte Steinbrüche unter der Stadt zu verlegen. Über mehrere Jahre wurden nachts Karren voller Knochen durch die Straßen gefahren und in die unterirdischen Gänge gebracht.
Das Labyrinth der Toten
Heute erstrecken sich die Katakomben über eine Länge von etwa 11.000 Quadratmetern. Der für Besucher zugängliche Teil macht nur einen kleinen Bruchteil des gesamten unterirdischen Netzwerks aus. In den dunklen Gängen und Kammern sind die Knochen und Schädel von schätzungsweise sechs Millionen Menschen kunstvoll aufgeschichtet und arrangiert.
Ein besonderes Besuchererlebnis
Der Eintritt in die Katakomben erfolgt durch einen unscheinbaren Eingang im 14. Arrondissement. Von dort aus steigst du 131 Stufen hinab in die Unterwelt. Die Temperatur liegt konstant bei etwa 14°C, also pack dir am besten eine leichte Jacke ein. Der Rundgang führt dich durch enge Gänge und weite Kammern, vorbei an beeindruckenden Knochenwänden und historischen Inschriften.
Praktische Tipps für deinen Besuch
- Kaufe deine Tickets am besten im Voraus online, um lange Wartezeiten zu vermeiden.
- Der Besuch ist nicht für Kinder unter 14 Jahren oder Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet.
- Fotografieren ist in den Katakomben nicht erlaubt.
- Plane etwa 45 Minuten für den gesamten Rundgang ein.
- Festes Schuhwerk ist empfehlenswert, da der Boden uneben und teilweise rutschig sein kann.
