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Die Geheimnisse des Eiffelturms

Der Eiffelturm ist weit mehr als nur ein Aussichtspunkt oder Fotomotiv. Er ist ein Zeugnis menschlicher Innovationskraft, ein wandelndes Geschichtsbuch und ein lebendiges Stück Pariser Kultur. Bei deinem nächsten Besuch wirst du das Wahrzeichen mit ganz neuen Augen sehen.

Lesezeit: ca. 3 Min.
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Zwischenablage

Der Eiffelturm - majestätisch und allgegenwärtig in der Pariser Skyline. Doch hinter der ikonischen Silhouette verbergen sich faszinierende Details und überraschende Geschichten. Tauche ein in die weniger bekannten Aspekte von Gustave Eiffels Meisterwerk und entdecke den Turm aus einer neuen Perspektive.

Ein Koloss aus 18.038 Einzelteilen

Der Eiffelturm mag von weitem wie ein monolithisches Gebilde wirken, doch er besteht aus 18.038 präzise gefertigten Metallteilen. Jedes Element wurde im Voraus berechnet und in den Fabriken von Eiffel vorgefertigt. Vor Ort wurden die Teile dann wie ein gigantisches 3D-Puzzle zusammengesetzt.

Die Montage erfolgte mit bemerkenswerter Präzision: Kein Loch musste vor Ort gebohrt werden, keine Anpassung war nötig. Dies erklärt, warum der Turm in der rekordverdächtigen Zeit von nur 2 Jahren, 2 Monaten und 5 Tagen errichtet werden konnte.

Das geheime Apartment des Gustave Eiffel

Wenige wissen, dass Gustave Eiffel sich ein privates Apartment im dritten Stock des Turms einrichten ließ. Der kleine Raum, etwa 100 Meter über dem Boden, diente ihm als Rückzugsort und für Experimente. Heute kannst du durch ein Fenster einen Blick in das restaurierte Apartment werfen, komplett mit Wachsfiguren von Eiffel und seiner Tochter Claire.

Ein wandernder Turm

Der Eiffelturm ist kein statisches Monument. Je nach Temperatur und Sonneneinstrahlung bewegt sich die Spitze des Turms bis zu 18 Zentimeter. Bei starkem Wind kann die Auslenkung sogar bis zu 30 Zentimeter betragen. Diese Flexibilität ist kein Konstruktionsfehler, sondern ein geniales Feature, das dem Turm erlaubt, Windlasten besser standzuhalten.

Farbenwechsel im Laufe der Zeit

Die charakteristische "Eiffelturm-Braun"-Farbe ist nicht die Originalfarbe des Turms. Bei seiner Eröffnung 1889 war der Turm rot-braun gestrichen. Später folgten Gelb-Braun und Ocker-Braun, bis man sich 1968 für die heutige Farbe entschied. Alle sieben Jahre wird der Turm komplett neu gestrichen - ein Unterfangen, das 60 Tonnen Farbe und 25 Maler erfordert.

Ein Leuchtturm der Wissenschaft

Der Eiffelturm war nie nur als Touristenattraktion gedacht. Von Anfang an diente er wissenschaftlichen Zwecken. Eiffel richtete ein Observatorium ein und führte Experimente zur Aerodynamik durch. Heute beherbergt der Turm über 120 Antennen, die Radio- und Fernsehsignale in ganz Paris ausstrahlen.

Der fast abgerissene Turm

Ursprünglich war der Eiffelturm nur als temporäres Bauwerk für die Weltausstellung 1889 geplant. Seine Genehmigung lief nach 20 Jahren aus, und er sollte abgerissen werden. Eiffel kämpfte für den Erhalt und argumentierte mit dem wissenschaftlichen Nutzen. Die Installation einer Radioantenne rettete den Turm schließlich vor dem Abriss.

Nächtliches Funkeln: Ein urheberrechtlich geschütztes Spektakel

Das nächtliche Lichterspiel des Eiffelturms ist mehr als nur Dekoration - es ist ein urheberrechtlich geschütztes Kunstwerk. Seit 1985 funkelt der Turm jede Nacht für fünf Minuten zu jeder vollen Stunde. Das aktuelle Beleuchtungskonzept mit 20.000 Glühbirnen wurde 1985 vom Lichtkünstler Pierre Bideau entworfen.

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